Evangelische Kirche Freudenberg
Der erste nachreformatorische Kirchenbau im Siegerland.
Die Kirche ist in den Jahren 1601 bis 1606 als Wehrkirche zum Schutz von Burg und Flecken für die seit 1585 selbstständige reformierte Gemeinde errichtet worden. Das zeigen noch heute die dicken Bruchsteinmauern und die vergitterten Fenster. Der Kirchturm ist erheblich älter; er war einer der Türme der ehemaligen Burg Freudenberg. Beim Stadtbrand von 1666 wurden Stadt, Burg und Kirche erheblich beschädigt. Die endgültige Wiederherstellung der Kirche dauerte bis ins Jahr 1675. Aus dieser Zeit stammen auch die mächtigen hölzernen Säulen sowie die durchlaufende Galerie (1. Empore) und die Kanzel mit dem Kanzeldeckel samt geschmiedeter Aufhängung im Inneren der Kirche. Ebenso hat der Turm mit der Glockenstube und der barocken Haube damals seine heutige Gestalt erhalten.
Bei der Renovierung 1962/63 wurde neben der Installation einer Heizung auch die ursprüngliche farbliche Gestaltung wieder hergestellt. Des Weiteren wurden Fenster, Bänke und Fußboden erneuert.
Die alten Abendmahlsgeräte aus dem 17. Jahrhundert sind noch vorhanden. Der aus Silber getriebene Kelch stammt aus dem Jahr 1664. Er ist ein Geschenk von Fürst Johann Moritz und trägt dessen Namen und Wappen sowie die Aufschrift „Freudenberg“.